Was sind bifaziale Solarmodule und wie funktionieren sie?
Bifazial bedeutet „zwei Seiten“. Bei bifazialen Solarmodule kann die Lichtenergie auf der Vorder- und Rückseite genutzt werden. Im Vergleich zu klassischen monofazialen PV-Modulen ist die Energieausbeute also höher.
Bifaziale Solarmodule sind häufig gleichzusetzen mit dem besser bekannten Begriff Glas-Glas-Module: Die herkömmliche Rückseitenfolie wird entfernt und durch ein gehärtetes Glas ersetzt.
Vorteile von bifazialen Solarmodulen
Ertrag der Photovoltaikanlage
Aus einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme geht hervor, dass bifaziale Solarmodule zwischen 5 und 15 % höheren Stromertrag liefern.
Zur überschlägigen Betrachtung gehen wir davon aus, dass ein Modul in Mitteleuropa ungefähr seine Leistung in kWp als Energie in kWh pro Jahr abgibt. Dann würde ein bifaziales Modul nach heutigem Stand ca. 50 kWh mehr pro Jahr ggü. einem monofazialen Solarmodul erzeugen. Bei einem Strompreis von 40 ct / kWh, einer Autarkie von 60 % und einer Lebensdauer von 25 Jahren könnte man so rund 300 € mehr Ertrag erwirtschaften.
Mehrertrag pro Jahr: 50 kWh
Arbeitspreis: 0,40 €/kWh
Autarkiequote: 60 %
Lebensdauer: 25 Jahre
50 kWh x 0,40 €/kWh x 60 % x 25= 300 €
Achtung: Es handelt sich hier um eine stark vereinfachte Annahme. Wir klären später, welche Einflüsse es auf den Mehrertrag gibt.
Haltbarkeit und Garantie der Module
Da bifaziale Module häufig auch Glas-Glas-Module sind, profitieren Sie somit von den längeren Herstellergarantien. Im Beispiel unseres 410 W Jolywood Moduls sind das unglaubliche 30 Jahre lineare Leistungsgarantie.
Anwendungsbereiche von bifazialen Solarmodulen
Einfluss der Ausrichtung
Grundsätzlich vorab: Auf klassischen Schrägdächern hat die beidseitige Energieerzeugung eher geringe Vorteile. Der Abstand zur Dachfläche ist tendenziell zu klein, um genügend diffuses Licht zu erzeugen.
Viel sinnvoller ist der Einsatz auf Flachdächern oder Freiflächen. Hier werden die Module in der Regel aufgeständert und es entsteht ausreichend viel Platz für eine Bestrahlung von hinten.
Einfluss des Untergrunds (Albedo)
Auch der Untergrund spielt eine wesentliche Rolle für den Ertrag von bifazialen Solarmodulen. Vor allem geht es darum, wie gut das Sonnenlicht reflektiert werden kann. Das Rückstrahlvermögen bezeichnet man auch als das sogenannte Albedo. In der folgenden Tabelle sind Albedos für verschiedene Oberflächen gezeigt. Ein Albedo von 0,4 bedeutet dabei, dass 40 % der einfallenden Strahlung reflektiert und 60 % absorbiert werden.
Untergrund | Albedo |
---|---|
Gras / Wiese | 0,1 – 0,2 |
Kies | 0,2 – 0,3 |
Beton (grau) | 0,2 – 0,4 |
Beton (weiß) | 0,6-0,8 |
Schnee | 0,5 – 0,9 |
Besonders gut geeignet sind bifaziale Solarmodule also für sehr helle Untergründe. Sehen Sie sich jetzt das Datenblatt unseres bifazialen 410 W Jolywood Glas-Glas Moduls an!