Warum benötigt man einen Batteriespeicher für seine Solaranlage?
Photovoltaik funktioniert grundsätzlich nur mit Licht. Wenn es also dunkel wird, sinkt die produzierte Leistung der PV-Module. Sie benötigen allerdings höchstwahrscheinlich auch Strom, wenn die Sonne gerade mal nicht scheint? Das zeigt das folgende Diagramm: Die erzeugte Leistung (blaue Linie) ist um die Mittagszeit am stärksten und liegt deutlich über dem eigenen Verbrauch (orangene Linie). Der überschüssige Strom wird in diesem Fall ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Geht die Sonne unter, erzeugt die PV-Anlage keinen Strom mehr. Wie in diesem Fall kann das im Winter durchaus bereits gegen 15:00 Uhr passieren. Jeglicher Stromverbrauch zwischen 15:00 und 07:00 Uhr (16 Stunden!) muss aus dem Netz bezogen werden.
Wer sollte keinen Batteriespeicher verwenden?
In welchen Fällen man keinen Batteriespeicher installieren sollte, lässt sich in 3 wesentliche Punkte zusammenfassen:
- Wenn Sie nur ein sehr eingeschränktes Budget haben
- Wenn Sie andere Möglichkeiten zur Energiespeicherung besitzen
- Wenn Sie keinen Strom verbrauchen, wenn die Sonne untergegangen ist
In unserem bereits bekannten Diagramm können wir das sehr einfach erläutern: Ist die orangene Linie (Verbrauch) zu großen Teilen unter der blauen Linie (Erzeugung), benötigen Sie keinen Speicher. In den meisten Fällen ist das jedoch unrealistisch und für den klassischen PV-Anlagenbetreiber mit einem Einfamilienhaus macht ein Speicher nahezu immer Sinn – gerade auch weil es Unterschiede in den Sonnenstunden zwischen Sommer und Winter gibt.
Wie viel Kapazität sollte der Speicher haben?
Als Fausformel empfehlen wir eine Speicherkapazität in kWh von etwa 0,5 bis 1,5 mal der Anlagenleistung in kWp.
Bei einer Anlage mit 25 Modulen und 10 kWp sollte der Speicher also zwischen 5 und 15 kWh haben. Wir empfehlen unseren Kunden zunächst eher mit einem kleineren Speicher zu starten. Jede Kilowattstunde Speicherkapazität steigert die Kosten in der Beschaffung. Die meisten Speichersysteme sind modular aufgebaut und so lässt sich später einfach Kapazität erweitern, sollte sie nicht ausreichend sein.
Mit dem PV-Tool von Andreas Schmitz kann man die Speichergröße in Abhängigkeit zum Autarkiegrad und der Amortisationsdauer darstellen. Bei doppelter Speicherkapazität erhöht sich nämlich keineswegs der Autarkiegrad ebenfalls um das doppelte: Bei einer 100% Erhöhung der Kapazität von 6 kWh auf 12 kWh steigt der Autarkiegrad in diesem Beispiel der 10 kWp Anlage lediglich um knapp 10%. Wir empfehlen also: Starten Sie mit geringen Kapazitäten und erweitern Sie dann je nach Bedarf.
Sie können über die Filterkriterien auf unserer Seite für Batteriespeicher sehr gut das für Sie optimal passende Gerät auswählen. Schränken Sie auch gern andere Kriterien ein. Je konkreter Sie filtern, umso besser passt der Akku zu Ihren Bedürfnissen.